Verstärktes Engagement für die erneuerbaren Energien
Nach der Schweiz und Italien setzt Atel auch in Norwegen auf den Ausbau der Kleinwasserkraft. Die führende Schweizer Energiedienstleisterin will in den nächsten sieben Jahren in Norwegen rund 200 Mio. Franken in den Erwerb und den Bau von Kleinwasserkraftwerken investieren. Das Portfolio der eigenen Kleinwasserkraftwerke soll insgesamt 100 MW leisten und jährlich 475 GWh Strom aus der ökologischen und CO2-freien Wasserkraft erzeugen. Dies ist etwa gleich viel Strom, wie 100'000 Haushalte in der Schweiz pro Jahr verbrauchen.
Für den Bau und Betrieb wird Atel in Norwegen noch in diesem Jahr die Gesellschaft Ecopower Skandinavia gründen. Momentan werden zwölf Projekte für Kleinwasserkraftwerke bearbeitet. Diese zwölf Anlagen können bereits während der nächsten drei Jahre realisiert werden. Sie werden zusammen über 130 GWh elektrische Energie erzeugen. Die Energie wird von Energipartner AS, einer Atel-Tochtergesellschaft in Oslo vermarktet. Die Standorte der Projekte liegen im westlichen Teil von Norwegen (zwischen Stavanger und Trondheim), sowie im Norden zwischen Bodø und Tromsø.
In Norwegen wächst der Stromverbrauch stärker als das Angebot. Das Land benötigt deshalb weitere Produktionskapazitäten. Der norwegische Staat unterstützt die Entwicklung der erneuerbaren Energieträger mit Fördermassnahmen.
In der Schweiz hat Atel im Jahr 2006 die Atel EcoPower AG gegründet und in einem ersten Schritt mit 50 Millionen Franken zur Förderung von Kleinwasserkraftwerken ausgestattet. Das Unternehmen verfolgt an mehreren Dutzend Standorten Projekte für Kleinwasserkraftwerke. Daneben betreibt Atel seit 1991 auf dem San Gottardo ein Kleinwasserkraftwerk mit 2 MW Leistung und 3 GWh Jahresproduktion.
In Italien erzeugt Atel im nördlichen Piemont Strom aus zwei Kleinkraftwerken und wird dort mit einem Partner weitere Anlagen erstellen.
Als Kleinwasserkraftwerke werden Anlagen zur Nutzung der hydraulischen Energie bis 10 MW Leistung bezeichnet. Kleinwasserkraftwerke funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie grosse Wasserkraftwerke.