Atel hat Umsatz und Gewinn im Jahr 2005 dank grösseren Volumen im Energiegeschäft und steigenden Energiepreisen deutlich erhöht. Erfreulich entwickelten sich insbesondere der europaweite Handel und Vertrieb. Atel war im Jahr 2005 in 26 Ländern Europas tätig. Das Trading erzielte ausgezeichnete Resultate. Auch das Segment Energieservice verbesserte sich operativ. Begünstigt wurde die Ergebnissteigerung zudem von der veränderten Rechnungslegung sowie positiven Finanz- und Steuereffekten. Das erzielte Ergebnis ist umso bemerkenswerter vor dem Hintergrund längerer Produktionsausfälle, höherer Transportkosten und weiterer, ausserordentlicher Belastungsfaktoren.
Umsatzsteigerung dank Energiegeschäft Der konsolidierte Nettoumsatz der Atel-Gruppe stieg 2005 um 24,9 Prozent auf 8,58 Milliarden CHF. Der Stromabsatz erhöhte sich um 8 Prozent und erreichte 98 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Der Anteil des Energiegeschäftes am Umsatz der Gruppe hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht von 80 auf 82 Prozent erhöht. Das Umsatzwachstum ist sowohl auf höhere Absatzvolumen als auch auf gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Das Umsatzportfolio von Atel im Segment Energie ist in geografischer Hinsicht gut diversifiziert. Rund ein Drittel des Umsatzes wird in Süd-Europa, 16 Prozent in Mittel-/Osteuropa und 8 Prozent in der Schweiz und Nordeuropa, insbesondere Deutschland, erwirtschaftet. Der Umsatzanteil des europaweit tätigen Tradings betrug 29 Prozent mit weiterhin steigender Tendenz. Zusätzlich zum ausgewiesenen Umsatz hat Atel im Jahr 2005 Termingeschäfte mit Standardprodukten im Umfang von 150 Milliarden kWh (+ 38 Prozent) und im Wert von 8,3 Milliarden CHF (+ 65 Prozent) abgewickelt. Der im Nettoumsatz berücksichtigte Handelserfolg erreichte 41 Millionen CHF.
Das konsolidierte Ergebnis vor Finanzierung, Ertragssteuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 737 Millionen CHF gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 9,7 Prozent auf 541 Millionen CHF. Hinter diesen Saldowerten verbirgt sich eine erfreuliche Verbesserung der operativen Ergebnisse aus der Markttätigkeit. Zusätzlich auf den EBIT steigernd wirkten sich der Wegfall der Goodwillabschreibungen und das höhere Beteiligungsergebnis aus. EBIT-senkend wirkten die Kraftwerksausfälle in Leibstadt und Italien, die hydraulische Minderproduktion in der Schweiz, höhere Belastungen aus Wertberichtigungen auf Forderungsbeständen und Lieferantennachforderungen sowie der Ertragseinbruch bei Entrade. Die erfolgreiche Markttätigkeit kompensierte diese ausserordentlichen Belastungsfaktoren mehr als erwartet.
Der resultierende Gruppengewinn von 413 Millionen CHF widerspiegelt mit einer Steigerung von 72 Millionen CHF oder 21,1 Prozent die erfolgreiche Geschäftstätigkeit sowie die im Ergebnis enthaltenen Sondereffekte. Der Verwaltungsrat beantragt, die Dividende von 24 auf 28 CHF pro Namenaktie zu erhöhen. Die durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter stieg infolge Wachstum und Akquisitionen um 6,3 Prozent auf 8’368 Mitarbeitende. Darunter waren 605 Auszubildende.
Der gestiegene Umsatz, insbesondere die zu Handelszwecken abgeschlossenen Energiegeschäfte, hatten eine Erhöhung des Umlaufvermögens und eine Zunahme der Bilanzsumme zur Folge. Dennoch konnte die Bilanz gestärkt und die Eigenkapitalquote stabil gehalten werden. Die Nettoinvestitionen betrugen insgesamt 299 Millionen CHF.
Segment Energieservice – Erfolgreich im schwierigen Umfeld Das Segment Energieservice erwirtschaftete mit 1’546 Millionen CHF einen Umsatz deutlich über dem Vorjahr. Die stark verbesserten operativen Resultate gegenüber dem Vorjahr waren vor dem Hintergrund der nur leicht verbesserten Konjunktur in Deutschland und der Schweiz beachtlich. Die Markt- und Wettbewerbsbedingungen mit hohem Margendruck blieben unverändert schwierig. Insgesamt resultierte ein konsolidiertes Betriebsergebnis (EBIT) von 65 Millionen CHF. Dieses liegt um 44 Millionen CHF über dem Vorjahr. Das Umsatzportfolio mit den vier Geschäftsfeldern zeigte eine stabile Entwicklung mit annähernd unveränderten Werten. Devestitionen bei der GAH-Gruppe werden im 2006 zu einer Reduktion des Umsatzes führen.
2006: Anspruchsvolle Ziele Im Jahr 2006 will Atel im Segment Energie durch den Ausbau des europaweiten Handels und Vertriebs sowie mit gezielten Akquisitionen in Produktionskapazitäten weiter wachsen. Im Segment Energieservice will Atel die aktuelle Struktur festigen und gleichzeitig Chancen zur profitablen Weiterentwicklung nutzen. Für die gesamte Gruppe erwartet Atel im Jahr 2006, ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, eine weitere Steigerung von Absatz und Umsatz. Angesichts der fortschreitenden Liberalisierung und der tendenziell höheren Beschaffungs- und Transportkosten wird eine Wiederholung der erfreulichen operativen Ergebnisse des Jahres 2005 sehr hohe Ansprüche stellen.
Aare-Tessin AG für Elektrizität Corporate Communications
Hinweis: Die Generalversammlung 2006 findet am 27. April 2006 in der Stadthalle in Olten statt.
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