Die seit 1990 in der Kleinwasserkraft tätige Société d’Études et de Réalisations Hydroélectriques (SERHY) zeichnet für den Bau, den Betrieb und die Wartung von Wasserkraftwerken in den Pyrenäen und den Alpen, der Region um Auxerre und in Zentralfrankreich. Als Eigentümerin von fünf Kraftwerken bzw. als Betreiberin von drei Unternehmen im Rahmen von Miet-/Pachtverträgen produziert SERHY jährlich insgesamt 51,7 Mio. kWh. Ferner betreibt und wartet das Unternehmen rund vierzig Kleinwasserkraftwerke. Die seit 2004 gemäss ISO 14001 zertifizierte Gesellschaft arbeitet mit ihrem Forschungsbüro in Laragne (Departement Hautes-Alpes) an zahlreichen Projekten im Bereich erneuerbare Energien. SERHY hat ihren Sitz in Saint-Amans Soult in der Region Toulouse und beschäftigt 25 Mitarbeiter.
Ein Potenzial von 140 Mio. kWh im Bereich neue erneuerbare Energie
Die Beteiligung von EOS am Kapital von SERHY zeugt für die Bestrebungen der Gruppe, ihr Portfolio erneuerbarer Energieträger auszubauen. Mit dieser Transaktion wird eine erste Chance in der Kleinwasserkraft wahrgenommen. Sie birgt weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten für andere Formen der erneuerbaren Energie. Dank dieser Zusammenarbeit hat EOS bereits das Wasserkraftwerk Le Bayet mit einer Jahresproduktion von 12,1 Mio. kWh erworben. Die Gruppe steht auch kurz vor dem Kauf eines Windenergieparks in Frankreich mit einer Jahreserzeugung von 26,9 Mio. kWh. Mit ihrem Projektportfolio von mehr als 100 Mio. kWh in der Kleinwasserkraft verfügt SERHY über ein erhebliches Wachstumspotenzial. Mittelfristig dürften auch Vorhaben mit Sonnenenergie und Biomasse ausgearbeitet werden, deren Betrieb SERHY obliegen wird.
Notwendige Investitionen, die das Stromdefizit aber nicht abdecken können
Auch wenn sich EOS im In- und Ausland weiter für erneuerbare Energieträger engagiert, ist das Problem der Versorgungslücke in der Schweiz damit nicht gelöst. Bis 2035 fehlen zur Befriedigung der schweizerischen Stromnachfrage nicht weniger als 25 bis 30 Mrd. kWh, d.h. mehr als das Fünfhundertfache des heutigen Produktionsvolumens von SERHY. Diese Herausforderung bedarf also nach wie vor einer breit abgestützten Strategie, die auch den Bau von Grosskraftwerken einschliesst.